HCL hält in schweren Coronazeiten Kurs

So wurde die Satzung grundlegend überarbeitet und mit dem neuen Vorstandsbereich Organisation ein wichtiger neuer Bereich hinzugefügt. In diese Funktion wählten die Mitglieder den 53-jährigen Dirk Wehrhahn (Bild) einstimmig. Neu beim HCL ist auch eine Geschäftsordnung. Sie regelt künftig die Tätigkeitsfelder der Vorstandsbereiche. 

Um den Club ganz auf Zukunft zu trimmen, wird es unterhalb der Vorstandsbereiche künftig acht Resorts geben. Gewählt wurden: Christian Smolka (Medien), Marc Lieb (Sponsoring), Ralph Hartschuh (Clubanlage), Doro Fischer (Ehrenamt), Daniel Gruß (Schiedsrichter), Willi Kubes (Tennis), Daniela Jenner (Betreuer) und Lena Oßwald (Jugend).

„Mitglieder zu Mitarbeitern machen“ heißt das Motto der Führung. Schindler freut sich auf die Arbeit mit dem „tollen, engagierten Team“.

Sportlich ist der HCL ohnehin obenauf. Das von Helmut Schmidt geleitete Resort nennt in erster Linie das Damenteam, das in der Hallensaison 19/20 den Sprung in die 2. Regionalliga schaffte und auch im Feld von Rang 1 das Aufstiegsspiel in die 3. Liga anvisiert. Gleichzeitig mit den Damen stieg auch das Team der 2. Herren in die 2. Regionalliga auf.

Bei den Mitgliedern zieht die HCL-Führung folgende Bilanz: Erstmals seit Jahren weniger Vollmitglieder, dafür noch mehr Probemitglieder. Daniel Weißer, der als Clubmanager und Cheftrainer die Zahlen vorträgt, nennt das den „Corona-Effekt“. Wenn kein Spielbetrieb stattfindet, wollen sich kaum neue Mitglieder fest binden. Bang ist beim HCL allerdings niemand. 62 Minis spielen gegenwärtig in der U6, mehr als je zuvor. Insgesamt betreut der Hockeyverein 460 bis 18jährige.

Überhaupt ist die Jugend mehr denn je das Aushängeschild des Traditionsclubs: Vier von 6 Meistertitel räumte der Nachwuchs in der Feldsaison 2019 ab, in der darauf folgenden Hallenrunde glänzten vor allen die Mädchen. Alle 3 Landestitel, Teams in allen Altersgruppen durch die Süddeutsche Meisterschaft in die Deutsche Endrunde gebracht –

das machte dem HCL im Februar 2020 kein anderer Deutscher Club nach! Dazu die Deutsche Vizemeisterschaft der Mädchen A, der HCL hat Grund zur großen Freude. 51 Jugendliche vom Fuchshof spielen gegenwärtig in Landesauswahlen, dreimal mehr als noch vor 10 Jahren!

Michael Thum, im Vorstand der Mann für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring, kann sich ebenfalls freuen. „Alle Sponsoren haben uns auch in der spielfreien Coronazeit die Treue gehalten“. Im Gegenteil: Im vergangenen und laufenden Jahr wurden neue strategische Partner gewonnen. 

Das Sponsoring bekommt weiter wachsende Bedeutung, denn die Finanzlage ist durch das Virus spürbar angespannt. Wo das Wirtschaftsjahr 2019 noch mit einem moderaten Minus abschloss, fehlen 2020 einfach die Einnahmen. Eintrittsgelder, Einnahmen aus Bewirtung, aus Hockeycamps und vor allem die zurückgegangenen Übernachtungen im clubeigenen Hostel schlagen deutlich zu Buche. „2019 steuerte das Auszeit mit fast 4.000 Übernachtungen einen Deckungsbeitrag von 33.000 € bei, im laufenden Jahr werden wir bei rund 1.9000 Übernachtungen nichts verdienen“, sorgt sich Finanzvorstand Konrad Löthe. Glücklicherweise hat der Verein in den zurückliegenden Jahren gut gewirtschaftet. Dennoch ahnt Präsident Schindler „dass wir die Gürtel enger schnallen müssen.“

Traditionell nutzte der Vorstand, besonders eng verbundene Mitglieder zu ehren. Neben zehn Hockeyfreunden, die den Rothemden seit 25 Jahren zugehörig sind, wurden Anne Beck sowie Gaby und Dr. Klaus Peter Lörcher für Ihre 40 jährige Mitgliedschaft geehrt.

Der Hockeyclub Ludwigsburg 2020: Alle Ampeln stehen auf Grün, auch wenn das Fahrwasser schwerer geworden ist.

Zuletzt geändert am: Oct 28 2020 um 10:55

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